Freitag

Freitag, 13. Juli 2012

Heute Morgen hatten wir wieder ein Spiel im ersten Slot. Also um 0600 aufgestanden, 0630 Frühstück, 0655 Abmarsch zur S-Bahn.

In einem der beiden „kleinen Halbfinale“ spielten wir gegen die Philippinen und mussten natürlich gewinnen um unser Ziel (Top 5) noch erreichen zu können.

Das Wetter blieb das ganze Spiel über trocken und bewölkt. Wir starteten gut und holten bereits in der ersten Hälfte mehrere Breaks. Nach der Pause wurde dann auch in der Offense munter durchgewechselt, was nicht ohne Punktverlust blieb. Letztendlich gewannen wir sicher mit 17:14.

Im Spiel um Platz 5 wartete erneut Großbritannien auf uns. Dieses Mal konnten wir das Spiel nicht so knapp gestalten wir in der Gruppenphase. Zur Halbzeit lagen wir bereits 9:6 hinten und als nach der Pause der Regen einsetzte, lief es überhaupt nicht mehr. Endstand 17:9 für GB.

Eine tolle Woche geht mit den Finalspielen morgen zu Ende. Da dort kein deutsches Team vertreten ist, wird dies mein letzter Eintrag zur WUGC 2012 sein. Ich habe mich sehr über eure Kommentare gefreut und hoffe, dass euch das Lesen Freude gemacht hat.

Japaner stehen übrigens gerne ordentlich in einer Schlange (hier an der Bushaltestelle):

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Donnerstag

Donnerstag, 12. Juli 2012

Frühstück auf japanisch (nein, nicht meins):

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Heute hatten wir nur das Viertelfinale gegen Japan um 1500 auf Gras und nichts zu verlieren.
Es war sehr windig und wir begannen in der Offense mit Rückenwind. Wir haben fantastisch gespielt und nach kurzer Zeit zuerst gegen den Wind, dann mit dem Wind ein Break geholt. Leider gelang den Japanern das gleiche, so dass es wieder unentschieden stand. Unmittelbar vor der Halbzeit holten wir noch ein Gegenwind-Break zum 9:7.

Auch in der zweiten Halbzeit spielten wir sehr gut, ließen aber weitere Breaks zu. Unsere Defense war auch großartig, konnte die erzwungenen Turns jedoch leider nicht durchbringen.

Am Ende gewann Japan mit 16:13 aber wir hatten sie am Rande einer Niederlage und sind entsprechend stolz auf unsere Leistung.

Morgen ist für uns bereits der letzte Tag des Turniers. Wir spielen im Halbfinale um Platz 5 gegen die Philippinen und danach im letzten Spiel um Platz 5 oder 7.

Mittwoch

Mittwoch, 11. Juli 2012

Heute hatten wir nur ein Spiel um 1630 gegen China. Die gestern angesprochenen benötigten Voraussetzungen waren erfüllt. Wir mussten mit mindestens drei Punkten Unterschied gewinnen um über einen Dreiervergleich ins Viertelfinale einzuziehen.

Zwei Stunden vor dem Spiel begannen wir mit dem Warmup und einem kurzen Spiel Offence gegen Defense. Die Schwüle war drückend und wir schwitzten wie die Schweine. Aber es lohnte sich. Wir waren von Beginn an hochkonzentriert und gingen mit 3:0 in Führung. Bis zur Halbzeit konnten wir die Führung auf 9:4 ausbauen.
Nach der Pause machte China zwei Punkte in Folge bevor unsere Defense wieder ins Rollen kam.
Der Endstand war mit 17:8 recht deutlich.

Für die Mainzer: Mein Punkt zum 16:8 war ein Jascha. 🙂

Damit wartet morgen um 1500 das Gastgeberland als Sieger der Gruppe B auf uns. Wir haben natürlich nichts zu verlieren und freuen uns sehr auf das Spiel.

Die Tatsache, dass wir vor den Spielen die Nationalhymnen spielen, kam bisher bei allen Gegnern sehr gut an.

Da wir im Gegensatz zu den Fußballern nicht für jedes Spiel (oder sogar für jede Halbzeit) einen neuen Trikotsatz bekommen, ist abends Handwäsche angesagt. Netterweise haben die Japaner uns ein Waschmittel ins Playerspackage getan, damit man im Supermarkt nicht danach suchen muss:
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Zum Abendessen waren wir in die Sushi-Bar:image
Oben sieht man den Touchscreen über den Bestellungen aufgegeben werden können, die der Schnellzug in der Mitte bringt. Von dem unterem Band kann man sich nehmen, was gerade vorbeifährt. Die leeren Teller behält man bis zum Schluss abgerechnet wird. Normale Teller kosten 105¥ (~1€). Schälchen, z.B. manche Nachtische, sind etwas teurer. Nach sieben Tellern und einem Schälchen war ich satt.

Dienstag

Dienstag, 10. Juli 2012

Heute standen wieder zwei Spiele auf echtem Rasen auf dem Programm. Schon um 0900 traten wir gegen Kolumbien an. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Bis zur Halbzeit gab es kein Break, doch danach erkämpften wir uns den Defense-Punkt. Bis zum 12:12 passierte nicht viel. Ein schöner Huck von Rü auf Emma zum zweiten Break ging zurück, weil er beim Abwurf getravelt war. Dann war die Zeit um, d.h. Spiel auf 14. Leider versagten uns im anschließenden Punkt die Nerven und Kolumbien punktete nachdem sie zum dritten Mal den Turn geholt hatten. Obwohl wir danach die Offence durchbrachten, konnten wir die Defense im Universepoint nicht holen und verloren 13:14.

Nach ungefähr 2,5h Pause begann unser Spiel gegen Großbritannien. Wir hatten in der Vorbereitung bereits in Ghent im Finale gegen sie gespielt und deutlich verloren. Dieses mal waren wir von Beginn an heiß und wollten nach der Niederlage am Morgen unbedingt gewinnen. Wir starteten mit Offence und lagen früh ein Break hinten, das wir aber bis zur Pause egalisieren konnten. In der zweiten Halbzeit lagen wir durch einen Callahan von Mel und einer Serie von erfolgreichen Offences mit 12:11 vorne als die Zeit um war, also Spiel auf 14. Die anschließende Offence war ebenfalls erfolgreich – 13:11 – Defense. Wir erobern die Scheibe. Andres wirft auf Julius in die Endzone, Mars versucht auch sie zu erreichen, kann sie aber nicht fangen und berührt sie so unglücklich, dass Julius auch nicht mehr drankommt – Matchpoint vergeben. Danach hat GB den Punkt gemacht. Und dann hat unsere Offence, die in der zweiten Halbzeit bis dahin alle Punkte durchgebracht hat, zuerst mit und dann gegen den Wind versagt – 13:14. Die Enttäuschung war natürlich groß.

Jetzt müssen wir morgen gegen China mit mindestens 3 Punkten gewinnen um noch ins Viertelfinale zu kommen. Vorausgesetzt Australien gewinnt gegen Kolumbien und China gegen Finnland.

Es gab abends eine Trading Night, bei der man seine Trikots mit anderen tauschen kann:

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Danach hatten wir Abendessen mit Grill im Tisch. Eine halbe Stunde haben wir gebraucht um zu verstehen, wie die Bestellung funktioniert, weil auch der extra aus der Küche gerufene Japaner nur sehr wenig Englisch konnte. Dann wurde mariniertes Fleisch gebracht und gebrutzelt. Lustig und lecker aber auch teuer.

Übrigens: Es gibt hier tatsächlich Japaner, die mit Mundschutz rumlaufen. Allerdings sind sie absolut in der Minderheit. Ich schätze ihren Anteil auf unter 5%.

Montag

Montag, 9. Juli 2012

Ein Tag, zwei Spiele. Im ersten wurde Canada seiner Favoritenrolle gerecht und wir verloren mit 5:17. Trotzdem haben wir bis zum Schluss dagegen gehalten und auch einige positive Dinge mit in das Spiel gegen Finnland nehmen können.

Zum zweiten Spiel wurde der Wind stärker, dafür verschwand die Sonne meist hinter Wolken. Nachdem die Finnen uns im ersten Punkt noch die Offence abgenommen hatten, starteten wir durch und gewannen deutlich mit 17:4. Ein Manko waren allerdings die häufigen Scheibenverluste, nachdem wir die Defense geholt hatten. Mein persönliches Highlight war natürlich der Callahan zum zwischenzeitlichen 2:1, bei dem ich von der starken Zonenverteidigung profitieren konnte und nur noch zugreifen musste.

Ungeduscht ging es mit dem Bus zurück ins Hotel, da es dort nur bis 2030 Abendessen gibt und wir reserviert hatten.

Danach nochmal in einer Teamsitzung den Tag Revue passieren lassen und gleich geht’s unter die Dusche und ins Bett.

Morgen haben wir wieder zwei Spiele. Das erste um 0900 gegen Kolumbien, d.h. Aufstehen um 0600, Frühstück um 0630, Abmarsch um 0655.
Das zweite Spiel ist am Nachmittag gegen Großbritannien.

Open und Damen haben heute jeweils ihr Spiel gegen die USA verloren und gegen Südafrika bzw. Singapur gewonnen.

Übrigens: Japanische Zimmermädchen sind so ordentlich, dass sie sogar mein Schlaf-T-Shirt auf einen Bügel hängen.

Australien

Sonntag, 8. Juli 2012

Wir sind heute um 1230 gegen Australien ins Turnier gestartet. Das Wetter war sonnig mit leichter Bewölkung und leichtem Wind.

Leider hat unsere Offence erst in der zweiten Halbzeit richtig sicher gespielt und die Defense hat es nur in der ersten Halbzeit geschafft, den Australiern Punkte abzunehmen. Nach 9:4 Halbzeitstand hieß es am Ende 17:10 für Australien.

Die Mädels haben ihr erstes Spiel gegen Kolumbien trotz gutem Start mit 14:17 verloren. Das zweite haben sie gegen Mexiko mit 17:2 gewonnen.

Die Jungs haben sich erfolgreich für die EM-Halbfinalniederlage der Fußballer revanchiert und Italien mit 17:7 geschlagen.

In Summe war es also ein mittelguter Tag für die deutschen Teams.

Morgen starten auch die deutschen Open Masters ins Turnier. Alle vier deutschen Mannschaften werden zwei Spiele bestreiten.

Auf ulti.tv kann man sich die eine oder andere Zusammenfassung der Spiele anschauen.

Als Parodie auf www.blockstack.tv machen zwei Jungs aus dem Open-Team einen Video-Blog auf http://blockstapeltv.blogspot.com.

Noch ein Japan-Fakt zum Schluss:
Sämtliche Spiegel im Hotelzimmer sind so niedrig, dass ich meinen Kopf nicht sehe, wenn ich aufrecht stehe. Durch den Türrahmen passe ich gerade so aufrecht durch. Auf dem Flur gibt es sogar Durchgänge, bei denen ich mir den Kopf stoße, wenn ich mich nicht bücke. Bis jetzt noch keine bleibenden Schäden…

Es geht los!

Samstag, 7. Juli 2012

Um 0600 aufstehen, um 0630 Frühstück, weil wir von 0800 bis 1000 zusammen mit Südafrika einen Platz zum Trainieren haben.

Auf dem Weg zu den Feldern haben wir zum ersten Mal einen der Shuttle-Busse benutzt. Vier Japaner haben uns am Busbahnhof mit Schildern und Gesten den Weg zum Bus gewiesen, den wir während der Fahrt mit Rü’s Musikbox beschallt haben.

Bis auf einen Platzregen nach dem Training bleibt es trocken und windig, bei angenehmen Temperaturen.

Um 1330 waren wir bei der Eröffnungs-Zeremonie an der auch die amtierende Miss Japan teilnehmen durfte.

Danach haben wir noch Teile der Eröffnungsspiele angeschaut und uns zusammengesetzt um unsere internen Teamziele festzulegen.

Danach zurück ins Hotel, Essen und nochmals eine kurze Teamsitzung um organisatorische Dinge zu klären.

Die Ergebnisse unserer Gruppe befinden sich hier: http://wugc2012.org/english/index.php/competition/results?lang=en&orurl=/fdsys/pscore/scv_group/open/40

Wir werden unsere ersten drei Spiele (Sonntag und Montag) auf diesem perfekten Rasen austragen:
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Links im Bild sieht man, wie das Gras nochmal um ca. einen halben Millimeter gekürzt wird.

Erster Feldkontakt

Freitag, 6. Juli 2012

Nachdem das Wetter bisher schwül aber trocken war, gibt es heute immer wieder Schauer. Deshalb rennen die meisten Japaner ständig mit einem Schirm durch die Gegend. Es gibt sogar viele Fahrräder, die einen Schirmhalter haben.

Nach dem Frühstück sind wir zur Sakai Station gelaufen und von da mit dem Bus zum J-Green gefahren. Das ist der Sportkomplex wo die WUGC stattfindet. Es gibt dort 13 Fußballfelder, fünf mit Rasen und acht mit Kunstrasen.

Da wir heute keine offizielle Trainingszeit hatten, mussten wir von Feld zu Feld wechseln, wenn der ‚rechtmäßige Besitzer‘ kam.
So hatten wir dann ein lockeres Training zur Akklimatisierung.

Danach ging’s wieder mit Bus und Bahn ins Hotel. Für die Bahn kauft man sich Tickets am Bahnsteig. Beim Bus ist das System etwas anderes. Man steigt hinten ein und zieht ein Ticket mit einer Zahl drauf. Während der Fahrt steht auf einer Anzeigetafel, was das Ticket kostet, wenn man an der nächsten Station aufsteigt. Wenn man aussteigt, wirft man dem Betrag zusammen mit dem Ticket beim Fahrer ein. Wenn man es nicht passend hat, kann man einem Wechselautomaten benutzen, der sich ebenfalls beim Fahrer befindet.

Wenn man an einer Bahnstation eine Toilette sucht, muss man nur dem Vogelgezwitscher folgen. Das wird da gespielt um diverse Geräusche zu übertönen und ist meist in der ganzen Station zu hören.

Inzwischen sind auch bis auf Nat alle Team-Mitglieder eingetroffen.

Wir waren zusammen Essen und im Gegensatz zu gestern waren nur wenig Bilder auf der Karte. Also blind ‚irgendwas mit Hühnchen bestellt und es war lecker:

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Hier bekommt man übrigens zum Essen ein Glas Wasser und auf dem Tisch steht eine Karaffe aus der man nachfüllen kann.

Morgen früh teilen wir uns von 0800 bis 1000 mit Südafrika einen Platz fürs Training. Wenn sie Interesse haben machen wir auch ein Trainingsspiel gegen sie.

Danach geht das Turnier um 1330 mit der Eröffnungszeremonie richtig los. Im Anschluss schauen wir die Eröffnungsspiele. In der Mixed-Division tritt Finnland gegen Canada an.

Und abends gibt’s eine Abschlussbesprechung bevor wir am Sonntag ins Turnier starten.

Ankunft

Freitag, 6. Juli 2012

Wir sind gestern wohlbehalten in Sakai angekommen. Auch das Gepäck wurde in Shanghai in den richtigen Flieger umgeleitet. Der Geldautomat (citibank) am Flughafen hat ohne Probleme Kohle rausgerückt.

Die Fahrt zum Hotel war ebenfalls problemlos. Es liegt unmittelbar an einer S-Bahn-Haltestelle.

Die Zimmer sind wie erwartet klein aber sauber. Die Klimaanlage funktioniert und man hat sogar einen eigenen Kühlschrank.

Das Bad hat auf ca. 1,5qm alles, was man so braucht:

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Man beachte, dass für Waschbecken und Dusche eine Armatur ausreicht.

Zum Abendessen gab’s Algen-Nudelsuppe mit einem Fladen bei dem wir uns nicht einigen konnten, ob es Pfannkuchen oder Tintenfisch ist.

Heute steht eine erste Besichtigung der Felder an sowie die Registrierung und Entgegennahme der Spieler-Pässe, mit denen wir ab Samstag die Shuttle-Busse nutzen können.

Abflug

Mittwoch, 4. Juli 2012

Erster Pluspunkt:
Der Flieger von China Eastern Airlines ist mit einem Entertainment System ausgestattet, damit der elfstündige Flug nicht langweilig wird.

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Dann mal auf nach Shanghai. Nach viereinhalb Stunden Aufenthalt geht’s dann weiter nach Osaka.