Du schaust im Lauf über die Schulter und siehst, dass die Scheibe schon in der Luft Richtung Endzone unterwegs ist. Gleich wird sie dich überholen.
Es ist dein erstes Spiel bei der WUCC. Du spielst deinen ersten Punkt. Es ist dein erster Sprint. Du willst diese Scheibe. Und in dem Moment übernimmt dieser Wille die Kontrolle über deinen Körper. Sämtliche Funktionen, die nicht zum Erreichen der Scheibe beitragen können, werden abgeschaltet. Du hörst nichts mehr, spürst keinen Schmerz und dein Gesichtsfeld wird auf das Wesentliche beschränkt: die Scheibe. Später werden sie dir erzählen, dass zwei Verteidiger dir auf den Fersen waren, wahrgenommen hast du sie nicht.
Es gibt keine Gedanken und keinen Zweifel. Da ist nur das Wissen, dass du die Scheibe einholen wirst. Dass es einen Moment geben wird in dem du abspringen musst um sie wenige Zentimeter über den Grashalmen zu greifen. Also tust du es.
Für den Jubel danach bekommst du die Kontrolle über deinen Körper wieder. Der Wille hat seinen Job getan.
Das Spiel Revolver – Feldrenner am 04.07.10 endete 17:6 für den späteren Klub-Weltmeister 2010. Beschrieben wurde hier der letzte Pass zum Zwischenstand von 6:4.